Galicien ist eine wilde Schönheit – natürlich, authentisch und etwas launenhaft. Doch wer sich nicht zu den klassischen Strandurlaubern an der Costa Brava zählt, wer sich darauf einlassen kann, nie zur richtigen Zeit im Restaurant zu sein und mutig genießt, was undefinierbar ist, wer ein paar Schauer für den Blick über unendlich grüne Weiten gern in Kauf nimmt, kann in Galicien große Abenteuer und kleine Wunder erleben. Von leuchtend grünen Wiesen im Landesinneren über azurblaues Wasser an steilen Küsten bis hin zu Flussmündungen, die an skandinavische Fjorde erinnern. Galicien ist mehr als Santiago de Compostela – Reisetipps für Galicien:
Natur und Ruhe genießen: Die Cies Inseln
Die Reise beginnen, Kraft tanken, zu sich finden: Ein Tag auf den Cies Inseln ist wie eine Reise in eine andere Welt. Mit dem Katamaran von Vigo lässt sich dieses karibikähnliche Paradies erreichen und vom Praia de Rodas (Nebenbei bemerkt als einer der weltweit schönsten Strände gekürt) aus erkunden. Schon Ptolemäus nannte diesen Ort die „Illas dos Deuses“, die Götterinsel und wem sich das Panorama vom Leuchtturm aus eröffnet, versteht warum. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es nur unter freiem Himmel und die Gästezahl pro Tag ist limitiert – ein exklusiver Ausflug der anderen Art!
Wandern an der Küste: Gute Aussichten und herrliche Plätze
Klippen, Sonne, Nebel, Bergketten … es gibt zahlreiche Wanderrouten, die traumhafte Ausblicke eröffnen. Die Route zwischen Cedeira und Cabo Ortegal verdichtet auf knapp 20 Kilometern eine große Auswahl an Landschaften und Sehenswürdigkeiten entlang der Küste und führt entlang der höchsten Steilküste des kontinentalen Europas.
Wer am Ende des Jakobswegs in Santiago de Compostela angekommen ist, sollte noch die Extrameile bis zum Kap Finisterre gehen. Denn eigentlich ist nicht die Stadt die letzte Station des Jakobswegs, sondern das kleine Kirchlein am Kap Finisterre, was soviel wie „das Ende der Welt“ bedeutet. Der Leuchtturm ist zudem einer der schönsten im Land und ein top Europa Reisetipp.
Hoteltipp: A Torre de Laxe. Gemütliche Zimmer, herzliche Gastlichkeit und ein idyllischer Garten, in dem es sich auch in großer Gesellschaft gediegen feiern lässt. Wunderschön gelegen ist der Praia Traba nahe Laxe ein tolles Ausflugsziel für einen Surf- und Strandtag.
Ein Garten voller Inspiration: Grüne Oasen in mittelalterlicher Kulisse
Allariz ist ein hübsches Dorf im Landesinneren mit idyllischen Gärten, historischen Gebäuden und wunderschön am Flussufer gelegenen Restaurants. Ein absolutes Highlight nicht nur für Gartenfreunde ist das jährliche Festival Internacional de Xardius. Hier entstehen jedes Jahr absolut beeindruckende kreative Gartenkunstwerke.
Shopping in der Stadt, bummeln an der Promenade
Mit der lebendigen Promenade, stylischen Cafés und hübschen Geschäften fühlt sich A Coruña für galicische Verhältnisse direkt städtisch an. Ganz besonders sind die „galerías“, die weißen, verglasten Holzveranden mit ihren unzähligen kleinen Fenstern, die A Coruña den Namen „die Gläserne Stadt“ verliehen. Sehenswert sind außerdem: Pontevedra im Süden mit seinen Arkaden und pittoresken Palais, Lugo im Osten mit der römischen Stadtmauer mit 85 Toren und Blick auf das 500 Meter tiefer gelegene Meer. Oder Vigo im Südwesten mit mondänen Hotels und dem lebendigen Fischerbezirk Berbès, wo die frischesten Austern serviert werden.
ESSKAPADEN
A propos… Wer Meeresfrüchte und Fisch mag, is(s)t in Galicien genau richtig. Besondere Delikatesse ist die Entenmuschel Percebes, aber auch andere Meerestiere werden in üppiger Fülle serviert. Zum Beispiel der köstliche Pulpo a la Gallega, Oktopus mit Kartoffeln, Olivenöl und Paprikapulver. Wer (sehr) Süßes mag, sollte unbedingt die „Almendrados“ von Allariz probieren, ein Mandelgebäck und typischer Nachtisch in dieser Gegend. Seit Jahrhunderten spielt in der galicischen Landschaft zudem der Wein eine bedeutende Rolle und steht heute für einige der besten Produkte der internationalen Weinszene. Tolle Vorschläge für Weinrouten gibt es hier.
Kulinarischer Tipp: Bai de Tapas
Die Fischerstadt Baiona liegt südlich der Rías Baixas und ist durch eine wunderschöne Bucht vom offenen Meer geschützt. Zum Sonnenuntergang eröffnet sich von der Festung aus ein spektakulärer Blick über den Ría und die Cíes-Inseln. Baiona war zudem der erste Hafen Europas, der die Nachricht von der Entdeckung Amerikas erhielt. Noch spannender finde ich allerdings den Concurso de Tapas de Baiona – ein „Tapas Contest“, bei dem man sich einmal im Jahr durch die ganze Stadt futtern kann. Absolut köstlich und empfehlenswert!
Galicien ist Wasser, Erde, Wind … Galicien ist Gefühle, Leidenschaft, Freude, Melancholie … Galicien ist Kunst, Geschichte, Legende … All dies bringt uns zum Träumen, Nachdenken und Staunen … All dies ist Galicien, ein Gefilde, das Sie langsam Schritt für Schritt kennenlernen werden …
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